Jeder Unternehmer hat die Pflicht seine Geschäftsvorfälle im Rahmen der Buchhaltung mit Hilfe der Einnahmen Ausgaben Rechnung oder der doppelte Buchführung aufzuzeichnen. Die Buchhaltung ist daher ein wichtiger Teil des Rechnungswesens und Grundlage für Informationen über das Unternehmen.
Was ist die einfache Buchführung/ Einnahmen Ausgaben Rechnung?
Die Einnahmen-Ausgaben-Rechnung erfasst die Betriebseinnahmen und Ausgaben eines Jahres, die tatsächlich in bar oder über Konten geflossen sind (Zufluss-Abfluss-Prinzip). Am Ende des Jahres wird die Differenz zwischen den Einnahmen und Ausgaben als Gewinn oder Verlust ermittelt.
Was ist die Gewinnermittlung durch Pauschalierung in der Einnahmen Ausgaben rechnung?
Bei der Gewinnermittlung durch Pauschalierung werden die Betriebsausgaben in der Höhe eines bestimmten Prozentsatzes des Umsatzes berechnet. Dies ist allerdings nur möglich, wenn der Umsatz € 220.000.- nicht übersteigt.
Für wen gilt die Einnahmen Ausgaben Rechnung?
Kleinunternehmen und Freiberufler können die einfache Buchhaltung/ Einnahmen-Ausgaben-Rechnungen wählen, Unternehmen mit höheren Umsätzen als € 700.000.- innerhalb zweier aufeinanderfolgender Jahre sind zur doppelten Buchführung verpflichtet.
Eine umsatzunabhängige Buchführungspflicht betrifft Kapitalgesellschaften (GmbH und AG).
Welche Daten müssen aufgezeichnet werden?
- Betriebseinnahmen
- Betriebsausgaben
- Registrierkasse
- Wareneingangsbuch
- Anlageverzeichnis
- Lohnkonten
Was sind Betriebseinnahmen und Betriebsausgaben?
Betriebseinnahmen sind zum Beispiel Einnahmen aus dem Verkauf von Waren oder Dienstleistungen, Ausgaben sind zu Beispiel Kosten für Wareneinkäufe, Rohstoffe, Miete oder Energiekosten. Betriebseinnahmen erhöhen das Geldvermögen, Betriebsausgaben vermindern das Geldvermögen.
Was besagt die Registrierkassenpflicht?
Die Registrierkassenpflicht schreibt die Verpflichtung vor, Bareinnahmen zum Zweck der Losungsermittlung mit elektronischen Systemen zu erfassen, wenn die Jahresumsätze € 15.000.- oder die Barumsätze € 7.500.-überschreiten. Zusätzlich müssen Registrierkassen einen Manipulationsschutz aufweisen. Als Barumsätze gelten auch Bankomat- oder Kreditkarten, nicht aber nachträgliche Zahlungen mittels beispielsweise Erlagschein oder E-Banking. Der Unternehmer ist im Rahmen der Belegerteilungspflicht weiters verpflichtet einen Beleg zu erstellen. Der Kunde muss diesen bis zum Verlassen der Geschäftsräumlichkeiten aufbewahren.
Was wird im Wareneingangsbuch verzeichnet?
Im Wareneingangsbuch werden alle Waren eingetragen, die erworben werden, um sie entweder weiterzuverarbeiten oder weiterzuverkaufen.
Was ist ein Anlageverzeichnis?
Im Anlageverzeichnis werden alle verwendeten, abnutzbaren Wirtschaftsgüter und der dem Betrieb dienende Grundstücke verzeichnet.
Was ist die AfA – Absetzung für Wirtschaftsgüter?
Die Anschaffungs- und Herstellungskosten der abnutzbaren Wirtschaftsgüter, die länger als ein Jahr im Betrieb verwendet werden, können über die Nutzungsdauer in Form einer Abschreibung als Betriebsausgabe steuerlich geltend gemacht werden. Kosten für abnutzbare Anlagegüter unter € 400.- können zur Gänze abgesetzt werden.
Was beinhaltet das Lohnkonto?
Für jeden Arbeitnehmer muss ein Lohnkonto geführt werden. Dieses beinhaltet zum Beispiel Informationen über Namen, Sozialversicherungsnummer, Anschrift des Arbeitnehmers, Bruttolohn, Sonderzahlungen, Pendlerpauschale usw.
Was ist bei der Aufzeichnung der Umsatzsteuer zu beachten?
Der Unternehmer ist verpflichtet zur Berechnung der Umsatzsteuer Aufzeichnungen zu führen.
Dazu zählen Lieferungen im Inland, Eigengebrauch, Einfuhr von Gegenständen und der innergemeinschaftliche Erwerb.
Die Umsatzsteuerschuld kann durch Vorsteuern, das sind Umsatzsteuerbeträge, die von einem anderen Unternehmen in Rechnung gestellt wurden, verringert werden. Die Umsatzsteuervoranmeldung ist monatlich zu erstellen, bei einem Jahresumsatz von unter €100.000.- kann diese quartalsweise erfolgen.
Für detailliertere Informationen wenden Sie sich bitte an unsere Spezialisten.
Der vorstehende Text versteht sich nur als grobe Übersicht des angesprochenen Themengebietes ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Dieser kann eine Auskunft eines spezialisierten Steuerberaters keinesfalls ersetzen. Es wird daher auch keinerlei Haftung für Richtigkeit oder Vollständigkeit der oberstehenden Ausführungen übernommen.